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Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur...
von Andreas Pusch am 03.12.15

Liebe Wanderfreunde,

 

die Natur zu genießen ist schön. Es gibt viele herrliche Plätze und immer wieder etwas neues zu entdecken.
Eines jedoch scheint, im negativen Sinne, weiter überhand zu nehmen: die Vermüllung unserer Landschaften. 
Wir Menschen sind gerne dazu geneigt dieses Problem mit einem Fingerzeig auf andere abzuwälzen, war man es schließlich nicht selbst der die leere Bierflasche neben den Waldweg geworfen hat oder einen Korb voll Sperrmüll einfach am Wegesrand abstellte.
Es macht auch wenig Sinn sich über die Verursacher zu beklagen, da es eben auch Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die sich in solchen Dingen unbekümmert oder gar ignorant geben.
Klar gibt es Mitarbeiter bei den Städten und Gemeinden die immer redlich bemüht sind für uns alle aufzuräumen. Löblich sind auch Initiativen wie die Landschaftsputzete. Aber ist das alles wirklich ausreichend? Ganz klar: NEIN! Offenkundig scheinen wir Menschen immer weniger Zivilcourage aufzubringen. Wegsehen, mit dem Kopf schütteln oder lautstark zu schimpfen löst keine Probleme. Alle sind gefragt um die Vermüllung unserer Landschaften einzudämmen und Flora und Fauna wieder in ihrer vollen Pracht erscheinen zu lassen!
Dazu ein Beispiel: Ich habe eine Wegstrecke im Wald, die ich mehrmals im Monat begehe. Schon oft habe ich mich darüber geärgert wie viel Müll sich hier immer am Rande ansammelt, bis ich mir selbst einmal auferlegte, etwas dagegen zu tun. Seither nehme ich ab und an einen Haushaltsmüllbeutel mit und beginne dann gezielt erst den einen Seitenstreifen abzusammeln und nehme auf dem Rückweg die andere Seite in Angriff. Das mache ich bereits seit einigen Jahren so und kann immerhin meine „Hausstrecke“ wieder öfter genießen. Einige Male wurde ich auch schon von anderen Spaziergängern angesprochen, warum ich das den tun würde. Meine Antwort darauf ist immer dieselbe: Weil es sonst keiner macht! Zumeist reagiert darauf mein Gegenüber mit kurzer Sprachlosigkeit. Neben positiven Signalen ergeben sich auch Anmerkungen, dass dies eh nicht viel bringen würde. Jedoch entwickelte sich daraus auch schon eine nette Unterhaltung mit einer jungen Frau, die mich bei meiner „Tätigkeit“ bereits einmal gesehen hatte und jetzt neugierig ansprach. Meine Haltung empfand sie, nach eigener Aussage, als inspirativ und auch sie selbst wollte sich in Zukunft ein Beispiel daran nehmen. Und auch meine kleinen Kinder konnte ich für meine Aktion schon begeistern. Denn für die gefundenen Flaschen und Dosen bekamen sie nach der Entsorgungstour das Pfand ausbezahlt. War das eine Freude, selbst verdientes Geld in den Händen zu halten.
Es ist auch wirklich nicht schwer sich einmal dazu aufzuraffen und würde jeder Leser nur einmal im Monat einen kleinen Müllbeutel aus dem Wald gefüllt heraustragen, wären unsere Landschaften bestimmt viel sauberer. Seien wir doch Vorbilder für unsere Mitmenschen, damit auch in der Zukunft alle die reine Natur in vollen Zügen genießen können.

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